„Die Leute, die in die Provinz Juda zurückgekehrt sind, leben in großer Not und Bedrängnis. Die Stadtmauer von Jerusalem liegt noch in Trümmern und die Stadttore sind verbrannt.“
(Nehemia 1,3)
Nehemia war in Babylonien im Exil, hoch angesehen, und diente dem Persischen König als Mundschenk. In ihn hatte der König größtes Vertrauen. Nehemia war weit entfernt von seiner Heimat und seinem Volk. Er bekam die unerwartete Nachricht von der schrecklichen Situation, in der sich die Israeliten in Jerusalem befanden. Die Mauern von Jerusalem waren zerstört, die Israeliten waren ihren Feinden schutzlos ausgeliefert. Die Heilige Stadt war gefallen.
Nehemia war niemals zuvor in Jerusalem gewesen, aber es war die Heilige Stadt Gottes - und die seines Volkes. Er und alle anderen Israeliten im Exil wünschten sich, dass Jerusalem gedeihen und aufblühen würde, weil dadurch der Name Gottes groß gemacht und weltweit geehrt würde. Das tiefe Mitgefühl und innere Zerbrochenheit Nehemias für seine leidenden Landsleute und das zerstörte Jerusalem zeigt seinen Charakter...
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