31.10.2023

Christenverfolgung in Pakistan

Straßenszene in Khuzdar, Pakistan. © Muneer Ahmed Ok

Pakistan: Am 16. August kam es in einem Gebiet des Punjabs in der Nähe von Faisalabad zu einer Welle von Pogromen, bei denen mehr als 1000 Christen aus ihren Häusern vertrieben, 21 Kirchengebäude beschädigt und zerstört wurden. Bibeln und Gesangbücher wurden verbrannt, angeblich als Vergeltung für Koranverbrennungen im Westen. Die Unterdrückung der christlichen Minderheit in Pakistan ist endemisch und von Teilen der islamischen Führung des Landes gewollt. Da die Inflation in die Höhe schießt, bleibt die politische Stabilität unerreichbar. Dadurch wenden sich viele Menschen radikalen Predigern zu die lehren, dass alle Probleme darauf zurückzuführen wären, nicht nach den Geboten des Islam zu leben. "Pakistan", das "Land der Reinheit", wurde bei der Trennung von Indien gegründet, um ein Heimatland für Muslime zu schaffen. Millionen von Hindus und Sikhs wurden vertrieben oder abgeschlachtet.

 

Auch heute, nach fast 70 Jahren, sind religiöse Minderheiten, dazu gehören vor allem Christen, Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt. Während der gewalttätigen Angriffe in Jaranwalla wurden über die Lautsprecher der Moscheen Botschaften verbreitet, in denen die Bewohner aufgefordert wurden, sich zu versammeln und Kirchen anzugreifen, weil sie der Blasphemie beschuldigt wurden. Dies löste eine Welle von Gewalt durch den Mob aus, der drei presbyterianische Kirchen, eine katholische Kirche, eine Kirche der Full Gospel Assembly und eine der Heilsarmee angehörende Kirche in Trümmern zurückließ. Viele anderen Kirchen wurden in unterschiedlichem Maße beschädigt. Das tragische Muster setzt sich fort, denn die Regierung ist ihrer Pflicht, für Recht und Ordnung zu sorgen, den Mob rechtzeitig zu unterdrücken und die Christen und ihre Umgebung zu schützen, wieder einmal nicht nachgekommen. Diese wiederholten Versäumnisse lassen deutliche Zweifel am Willen der lokalen Verwaltungsbehörden und an der Effizienz der Polizei aufkommen.


Gebetsanliegen:

1) Bitte betet für Sicherheit und Wohlergehen der Christen in Pakistan, dass sie in diesen schwierigen Zeiten Trost und Schutz finden.

2) Betet mit, dass die für diese Gewalttaten Verantwortlichen schnell gefasst und rechtlich angemessen belangt werden. Betet vor allem dafür, dass ihre Herzen durch das Licht des Evangeliums Veränderung erleben.

3) Betet, dass die Behörden ein echtes Engagement für den Schutz des Lebens und Eigentums der christlichen Gemeinschaft zeigen und proaktive Maßnahmen ergreifen, um deren Sicherheit zu gewährleisten.

4) Betet und vertraut darauf, dass der Herr diese Situation zum Guten wendet: Zum einen, dass sich die pakistanischen Christen unterschiedlicher Konfessionen zum gemeinsamen Gebet vereinen. Und zum andern, dass viele Muslime zum Glauben an Jesus Christus finden, indem sie das Böse erkennen, das in ihrer Gemeinschaft am Werk ist, und vom Zeugnis der verfolgten Christen berührt werden.