Communio Messianica's "Business as Mission" Herausforderung

Eine der größten Herausforderungen, vor denen CM derzeit steht, ist die Frage, wie man MBB dabei helfen kann, in ihren Ländern und kulturellen Kontexten als Zeugen für Christus zu bleiben. Traditionell mussten die meisten Konvertiten aus dem Islam ihre Heimat, ihr Umfeld und ihr Land verlassen. Sie wurden - und werden größtenteils immer noch - von ihren Familien verleugnet, aus ihren Häusern geworfen und mit dem Tod bedroht, wenn sie nicht zum Islam zurückkehren. Zum Glück wenden sich immer mehr Familien Christus zu. In diesen Fällen bleibt die Verfolgung bestehen, aber wenn sich eine ganze Familie zu Christus bekennt, hat sie viel bessere Chancen, in ihrem Heimatland bleiben zu können. Da die meisten Konvertiten aufgrund des sozialen Drucks der muslimischen Gemeinschaft auch ihre Arbeit verlieren, besteht eine große Herausforderung darin, eine Möglichkeit zu finden, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Fast kein Muslim wird einen "Abtrünnigen" einstellen. Aus diesem Grund sind MBBs dafür bekannt, ihre Konversion geheim zu halten, aber das ist keineswegs ein zufriedenstellendes Leben. Bei Communio Messianica versammeln wir ehemalige Muslime, die Christus offen nachfolgen und als "Salz" und "Licht" in ihrem Umfeld leben wollen, um andere aus der Finsternis ins Licht zu führen.

Aus diesen Gründen beschäftigt sich die CM mit der Frage, wie MBBs in ihren Regionen bleiben können. Unsere vier Leitprinzipien sind:

  1. MBBs sollten in der Lage sein, ihren Lebensunterhalt nachhaltig und unabhängig durch einen Beruf zu bestreiten, der den persönlichen/familiären und kirchlichen/gemeindlichen Bedürfnissen entspricht. Sie sollten in ihrem eigenen Umfeld oder so nahe wie möglich an ihrem Herkunftsort bleiben können.
  2. MBBs wollen ihrer eigenen Gemeinschaft/Gesellschaft dienen - wenn sie oder ihre Dienste von der Gesellschaft insgesamt gebraucht werden, ist es wahrscheinlicher, dass sie von der ansonsten feindseligen muslimischen Gemeinschaft akzeptiert werden. Missionsschulen und -krankenhäuser waren als solche Dienste gedacht und stießen auf große Akzeptanz, weil sie einen echten Bedarf deckten, aber sie waren selten finanziell unabhängig und nachhaltig.
  3. MBBs wollen durch ihre normalen, alltäglichen geschäftlichen oder beruflichen Kontakte Zeugnis ablegen. Wenn sie in ihrer Arbeit und ihrem Geschäft erfolgreich sind, kommen sie automatisch mit anderen Menschen als Kunden, Klienten, Lieferanten und so weiter in Kontakt.
  4. Die von MBBs geführten Unternehmen könnten dem weltweiten CM-Netzwerk eine Infrastruktur für viele Möglichkeiten der Kommunikation und Zusammenarbeit in den jeweiligen Ländern bieten.

Die Schlagworte "Business as Mission" ("Beruf als Auftrag") oder "tentmaker ministries" ("Zeltmacher-Dienste") beziehen sich im Allgemeinen auf eine Strategie, die von ausländischen Missionaren angewandt wird, die eine Legitimation brauchen, um in dem Land, in dem sie dienen, zu leben.

Im Unterschied zu anderen "Business as Mission" (BaM) oder "Tentmaking"-Missionsmodellen sucht BaM im CM-Kontext nicht nach westlichen Experten, um Entwicklungshilfe zu fördern oder im 10/40-Fenster zu evangelisieren. Dies hat durchaus seine Berechtigung und bleibt eine praktikable Option für ausländische Missionare und Entwicklungshelfer.

Der Schwerpunkt von CM liegt jedoch auf der Identifizierung talentierter lokaler MBBs, die über grundlegende wirtschaftliche Kenntnisse und Fähigkeiten ("Unternehmergeist") oder berufliches Fachwissen für Beschäftigungsbereiche verfügen, in denen CM und seine Partner sie befähigen und/oder befähigen können.

Das Ziel ist ein profitables Geschäft oder eine Industrie, die auf nachhaltige Weise ein legitimes Einkommen generiert.

Manche Mitchristen stehen einem solchen Ziel misstrauisch gegenüber, weil sie denken, dass Geldverdienen "weltlich" ist. Hier ist Überzeugungsarbeit nötig. Der Apostel Paulus schreibt sowohl an die Thessalonicher als auch an die Epheser, dass sie mit ihren eigenen Händen arbeiten sollen, um für sich und andere zu sorgen (1Thess. 4,11; 2Thess. 3,12; Eph. 4:28).

Communio Messianica möchte die Menschen in diesem Bereich unterstützen, indem CM mit gleichgesinnten Geschäftsleuten und Fachleuten zusammenarbeitet, die bereit und in der Lage sind, im Bereich der Beratung zu helfen und die Menschen mit grundlegenden Geschäftskenntnissen auszustatten, wo dies erforderlich ist, um mit den Herausforderungen der Logistik, des Widerstands, der Korruption und des unlauteren Wettbewerbs fertig zu werden. Obwohl CM und seine Partner nicht in erster Linie finanzielle Hilfe leisten, kann es Situationen geben, in denen es für Unternehmen oder Einzelpersonen wirtschaftlich sinnvoll ist, zu investieren. Finanzielle Hilfe von außen ist höchstens als Anschubfinanzierung denkbar, nicht aber als "Dauertropf".

Beispiele, bei denen die Partner von CM ihre Kompetenz bereits unter Beweis gestellt haben, sind nachhaltige Energieversorgung, Elektrifizierung, Wasserbeschaffung und -aufbereitung - sowohl für den Trink-/Hygienebedarf als auch für die Landwirtschaft. Diese dringend benötigten Dienstleistungen sind für viele Gemeinden, in denen MBBs nach einer Existenzgrundlage suchen, von großer Bedeutung und könnten sich als Schlüsselbereiche für die BaM-Bemühungen von CM erweisen. CM ist sehr daran interessiert, die unterschiedlichen Vorstellungen und Bedürfnisse der Bevölkerung in den verschiedenen Regionen kennenzulernen und betreibt zu diesem Zweck Marktforschung. Wir freuen uns über Partner, die uns bei diesem für CM und unsere MBBs so zentralen Programm in feindlicher Umgebung unterstützen möchten.

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